Am 3. Juli 1971 starb der Doors Sänger Jim Morrison in Paris. Anlässlich seines 50. Todestages wurde jüngst in den Medien ausführlich an den charismatischen Musiker erinnert. Schnell habe ich mich daran erinnert, dass ich irgendwann mal in Paris war und sein Grab auf dem Friedhof Père Lachaise besucht und fotografiert hatte.
Foto ist vor 40 Jahren entstanden
Der 50. Todestag war Anlass für mich, mein riesiges Fotoarchiv nach dem Foto der Grabstätte zu durchforsten. Gesucht – Gefunden. Jetzt war ich doch tatsächlich neugierig, wann genau ich das Foto aufgenommen hatte. Nach einigen Recherchen konnte ich als Zeitraum den Spätherbst 1981 als Aufnahmezeitpunkt bestimmen. In diesem Jahr war Jim Morrison genau 10 Jahre tot. Das war vielleicht auch der Grund, warum dort auf dem Foto viele Grabbeilagen zu sehen sind. Blumen in Whisky- oder Weinflaschen – so wie man es auch heute noch erwarten würde. Es war in den 80er Jahren ja bekannt, dass viele Fans dort regelrechte Partys mit ihrem, oder besser bei ihrem Idol gefeiert hatten.
Grabstein war 1981 gerade neu aufgestellt
Was ich nicht wusste; dieser Grabstein war bereits der zweite an dieser Stelle. Zunächst gab es eine kleine Steintafel. Diese wurde jedoch 1973 durch Unbekannte gestohlen. Im Juni 1981 wurde der von mir fotografierte Grabstein hier aufgestellt. Er wurde durch die drei verbliebenden Doors Bandmitglieder finanziert. Wäre ich also im Frühjahr des selben Jahres hier gewesen, hätte ich dieses Foto nicht machen können. Was ich auch nicht wusste ist, dass im Dezember 1990 auch diese Grabstätte verschwand. Die Eltern von Jim Morrison haben den heute noch zu sehenden Grabstein mit einer Bronzeplatte anbringen lassen. Also kann man das Foto heute, auch wenn man es wollte, so gar nicht mehr machen.
Jim Morrison Grab heute Pilgerstätte
Das Grab von Jim Morrison ist das meistbesuchte des ganzen Friedhofs. Auf dem Père Lachaise, auf dem viele weltberühmte Persönlichkeiten wie Edith Piaf, Honoré de Balzac, Maria Callas oder Frédéric Chopin ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, gibt es immerhin über 70.000 Grabstätten. So sollen Schätzungen zu Folge im Jahr 2001 über 1,5 Millionen Besucher allein das Morrison-Grab besucht haben.
Ich könnte jetzt einen Roman über das Leben von Jim Morrison schreiben. Aber das haben andere schon zur Genüge getan. Ich möchte dir Jim, anlässlich deines 50. Todestages in diesem Jahr vielmehr alles Gute wünschen – wo immer du auch bist. Wir werden dich nie vergessen. Deine Musik ist unsterblich.